Behelfsheime wurden in den 40er-Jahren errichtet, um der durch Zerstörungen des Krieges hervorgerufenen Wohnungsnot zu begegnen. Als provisorische „Behelfe“ geplant, sind sie längst zu „Heimen“ geworden – durch fortwährende An- und Umbauten, die ihre Bewohner*innen im Laufe der Zeit an ihnen vorgenommen haben. Viele dieser Bauten, die nicht nur von ihrer Geburtsstunde der letzten Kriegsjahre oder unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern auch vom Aufschwung des sog. Wirtschaftswunders, von den Wünschen ihrer Bewohner*innen und den ideologischen Bildern dieser Zeit erzählen, werden in diesen Tagen abgerissen. Ihre erste Bewohner*innen-Generation altert und verlässt diese Häuser, womit das Wohnrecht vielerorts erlischt. Der steigende Wert des Bodens im urbanen Kontext steigert den Druck auf diese Gebäude zusätzlich.